Wohnheimzimmer Nr:. 69 [Vincent&Victoria]

Man betritt das Zimmer und steht erst einmal vor einem riesigen Schuhschrank.
Dieser war wohl von den Vorbesitzern stehen geblieben. Einige Schritte weiter kommt man in einen recht großen und offenen Wohnbereich, von dem Aus man in die Küche und in den Schlafbereich, so wie ins Badezimmer gelangt.

Im Wohnbereich befindet sich eine Fernsehecke, mit Sofa und Tisch. Etwas weiter hinten eine Stereoanlage und eine seltsame Topfpflanze, von der keiner weiß wo sie her kommt.
In der Mitte des Raumes, befindet sich ein kleiner Esstisch. Die Raumbeleuchtung ist passiv und wirkt abends recht gemütlich.

In der Küche findet sich alles, was man zum leben braucht. Kühlschrank, Herd und sonstige Küchengeräte.
Die große des Raumes ist nicht gerade überragend. Mehr als 2 Personen treten sich auf die Füße.

Der Schlafbereich ist dafür jedoch recht groß. An jeweils einem Ende des Zimmers befindet sich ein Bett, ein Schrank und ein Nachttisch.
Auf Victorias Seite befindet sich ein riesiger Sitzsack, der frei beweglich ist.

Das Badezimmer ist ist auch recht groß und besitzt Badewanne und Dusche, so wie eine Toilette und eine Waschmaschine und einen Trockner. Die Tür ist aus Milchglas und kann von innen so wie von außen verschlossen werden.
Handtücher hängen auf einem kleinen Ständer, der an der Wand, nahe der Badewanne, angebracht ist.

{Einstiegs-post}

Vincent trabte langsam über den Flur, des Wohnheims, und hatte dabei rechts und links Koffer unter den Armen. Eine Tasche schob er vor sich her und auf dem Rücken trug er einen prall gefüllten Rucksack. "Sag mal... Wenn du deinen letzten Tag auf der Erde verbringen würdest... würdest du dich doch ganz sicher daran erfreuen wollen, wie ich dein Zeug schleppe?" Meinte Vin sarkastisch und grinste hämisch. Natürlich störte es ihn nicht das Zeug seiner Schwester zu tragen aber das musste man ihr ja nicht gleich auf die Nase binden. "Dafür kochts du und machst die Wäsche. Darfst die Wohnung putzen und all das Zeug. Ich werde in der Zwischenzeit die Couch bewachen und aufpassen, dass keiner den Fernseher klaut." Beschloss der Packesel aus seiner Laune heraus und blieb vor der Zimmertür stehen. "Und wenn du jetzt die Tür aufmachst, passe ich sogar darauf auf, dass die Teller nachher auch leer sind."
Das das alles nur gesagt wurde, um eine gewisse Person zu ärgern, war wohl offensichtlich. Vincent rückte die Taschen etwas zurecht und wartete ab, ob seine Schwester nun endlich die Tür öffnete oder ihn mit dummen Sprüchen bombardierte.

[Einstieg]

Sich die Nägel betrachtend ob sie auch sauber waren, lief Victoria ihrem Zwillingsbruder schon beinahe gelangweilt hinterher. Es war nicht so, dass sie wirklich so eine "Tussi" war die sich Tag und Nacht um ihre Nägel sorgte - nein sie fand einfach es hatte einen gewissen Stil seinen Bruder wie einen Butler vor sich her laufen zu lassen, während man sich selber mit belanglosen Dingen beschäftigte. Deswegen legte sie auch ein freches Grinsen auf die ersten Worte von Vincent hin auf "Warum sollte ich mich über so etwas freuen hm? Du bist mein persönlicher Packesel und dein Lebenssinn ist es meine Sachen durch die Gegend zu schleppen, also ist das doch selbstverständlich...." scherzte sie dann aber das freche Grinsen wich ihr auch sofort wieder von ihren zarten Lippen als der Junge mit den Koffern auf einmal einige Aufgaben nannte, die Victoria tätigen sollte.
"Du spinnst wohl!" war es von der Kleineren zu hören "Ich bin doch nicht deine Leibeigene!" war das nächste ehe sie dann jedoch ein bisschen gemein kicherte "Andererseits, einem geistig zurück Gebliebenen sollte man einfach machen lassen - du wärst ja viel zu blöd um auch nur einmal einen Kochlöffel in die Hand zu nehmen. Das du denkst Jemand würde Couch und Fernseher klauen deutet ja nur darauf hin, dass nun endgültig die letzte Hirnzelle lebe wohl gesagt hat." konterte sie nun schon ein bisschen bösartig. Aber wenn es eines gab was das Mädchen hasste, dann war es Hausarbeit, oder überhaupt die Arbeit die für Hausfrauen gedacht war. Dafür war Vici viel zu aktiv. Vincent, würde sich ohnehin nicht drücken können und wenn doch, würde sich seine Schwester ebenso davor drücken. Als sie aufgefordert wurde die Türe zu öffnen war ein leicht genervtes Knurren zuvernehmen gefolgt von "Siehst du, selbst dazu bist du unfähig. Was machst du eigentlich hier? Musst du überall hin mit?" natürlich ärgerte sich die Texanerin kein bisschen darüber, das ihr Bruder mit ihr auf die neue Schule gekommen ist. Ohne ihn wäre sie vermutlich eingegangen. Schließlich öffnete der sture Esel von Mädchen sogar die Türe "Wenn sie bitte eintreten würde... ach nein Ladys First." meinte sie dann und kam ihrem Bruder zuvor und marschierte in das Zimmer.
Sie blickte sich eine Weile um ehe sie mit den Schultern zuckte "So wie es aussieht hast du nicht besonders viel Glück. Ein Schlafzimmer - deine Liebschaften musst du wo anders bedienen." sagte sie dann in einem frechen Tonfall.

Die Kommentare überspielte er mit einem lustigen Summen. Seiner Schwester konnte er das so oder so nicht übel nehmen. "Ich komme mit, weil du alleine nicht den Hauch einer Chance hast dein ganzes Gerümpel von A nach B zu bekommen." Konterte er die Anspielung und trat schließlich ein. Das "Gerümpel" warf er so gleich in den erst besten Schrank, den er fand. In diesem Fall ein Schuhschrank. Danach sah er sich ebenfalls im Raum um und legte seiner Schwester einen Arm um den Hals, so dass er bequem neben ihr stehen konnte. "So wie es aussieht habe ich dann wohl Pech gehabt." Meinte er nur knapp und stieß dann das Mädchen etwas an. "Aber hey. Immerhin bin ich gleich neben dir, wenn du Angst im Dunkeln bekommt. Ich schau sogar unter dein Bett, ob der schwarze Mann darunter liegt."
Vinc ließ das Mädchen wieder los und schlug schwungvoll die Tür zu. Anschließend warf er sich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. "Was zum Teufel sind das nur für Sender? Haben die hier denn keinen Geschmack? Wir können hier nicht fernsehen: Das ist Victoria-TV." Die Glotze wurde wieder ausgeschaltet und Vinc sah kurz zu Vici. "Mal etwas anderes: Wenn der Fernseher und die Couch gestohlen werden... Dann muss ich mich ja mit meiner kleinen Schwester beschäftigen." Musste er feststellen und grinste anschließend drein. Eigentlich war ihm das ja egal. Und Liebschaften hatte er so oder so keine. Und das es hier bald wie im Schweinestall aussehen würde, war ihm auch klar. Man musste nur mal in den Schuhschrank sehen, aus dem die Taschen heraus quollen.

Victoria die selber auch schon zu Hause in Texas in einem geordnetem Chaos gelebt hat, war es nicht wirklich schlimm, dass Vincent die Taschen einfach mal in irgend so einen Schrank hinein schmiss. Allerdings zog sie eine Schmolllippe wegen seiner Worte "Natürlich würde ich das schaffen du lässt es mich nur nicht beweisen." meckerte sie dann und verschränkte die Arme. So, ein bisschen eingebildet wirkend, ließ sie sich auch von ihrem Bruder den Arm um den Hals legen, sah aber ganz beleidigt von ihm weg. Das es ihn so kalt ließ das er wohl "Pech gehabt" hatte, war ihr schon beinahe klar gewesen. Einen Versuch war es ja Wert, denn ein Mädchen wie Vici ließ keine Chance unversucht einen dummen Spruch los zu werden. Das war eben ihre rotzfreche Art wobei die Sprüche gerade eben noch ganz harmlos waren - kein Wunder das sie bisher von jeder Schule geflogen ist.
"Als ob! Du bist vermutlich der erste der weint weil er nicht bei Mama ist!" konterte die Texanerin. Sie hatte doch keine Angst vorm schwarzen Mann. Die Arme wieder locker an ihren Hosenbund gehangen, so wie sie es immer tat zog sie eine Grimasse, als Vincent über die Sender meckerte und kurz darauf meinte er müsse sich mit ihr beschäftigen "Was heißt hier kleine Schwester häh?" fing sie als allererstes an zu protestieren - wolle man sie jetzt mit einem Tier vergleichen, dann mit einem aufgebrachten kleinen Hund der vor dem Gartenzaun beim kleffen immer hin und her hüpfte. "Du bist genau so alt wie ich! Und wir sind gleich groß - MINDESTENS!" das war wohl ihre Schwachstelle, denn innerlich musste sie sich eingestehen, dass Vincent ein paar Zentimeter größer war als sie - aber dies würde sie niemals akzeptieren.
"Und mit dir beschäftige ich mich ganz sicher nicht.... ich bin doch kein Lückenfüller." waren gleich die nächsten nicht besonders netten Worte - aber Vincent war dies wohl schon gewohnt. Eigentlich gefiel es Vici ziemlich gut, das er nicht einfach irgendwelche Liebschaften zum weiß der Kuck Kuck was herbringen konnte. Ihr war es ohnehin am liebsten wenn er gar keine hatte. Schließlich schmiss sie sich zu ihm auf die Couch und machte sich breit, trat den Größeren mit Absicht um dann zu sagen "Mach dich nicht so fett."

Vinc musste laut lachen, als er die Sache mit dem Beweisen hörte. "Du kannst mir eben nur weisen, dass du es nicht kannst. Darum lasse ich dir keine Möglichkeit." Gröhlte er zu ihr hinüber und schüttelte postwendend den Kopf als sie meinte, dass er nach Mama heulen würde. Das war ja mal wirklich übertirben übertrieben und dazu noch nie vorgekommen. Ok... vielleicht einmal, als sie noch kleiner waren aber da hatte Vici mindestens genauso viel Heimweh wie er gehabt. "Lass Mama aus dem Spiel. Da hat schon genug sorgen, weil du jede Schule versaust und ich muss auf dich aufpassen." Meinte der Zwilling, wobei er seinen Hut etwas nach unten Zog und die Augen schloss. Das Wortduell schien heute mal wieder kein Ende zu finden. Da ging es auch schon mit der Große weiter. Der Texaner schnippte seinen Hut etwas nach oben und grinste so breit er nur konnte. "Du bist mindestens einen Hut kleiner als ich. Also die kleine Schwester." Stellte er sicher. Und wenn schon. Es war doch klar, dass er Mann immer der große Bruder sein musste. Wer wollte denn schon eine große Schwester haben? Was sie dann zur Beschäftigung meinte... Vincent zog nur die Schultern hoch und die Mundwinkel in den Keller. "Du hast mich nicht mehr LIEB!" Spielte er ihr vor und sah dann in den ausgeschalteten Fernseher. Kurz darauf saß sein Zwilling auch schon neben ihm und Vincent bekam einen Fuß + Kommentar. "Pff. Ich geb dir gleich fett. Wer ist denn bitte in der Reifenschukel stecken geblieben und hat Hilfe gerufen. Und es lag garantiert nicht an deinen Brüsten. Das brauchst du mir nicht zu erzählen." Der Fuß wurde jetzt, ganz kindisch, mit einem Kissen gekontert. Darauf folgte ein: "Ich kann mich hier fett machen wie ich möchte. Schließlich gehört die Hälfte davon mir."

"Pfff... du spinnst doch. Ich glaube dich hat man im Krankenhaus gegen meinen echten Bruder vertauscht!" meinte das Mädchen, natürlich war das wirklich nicht glaubwürdig sie sahen aus wie geklont, der einzige Unterschied zwischen diesen Zwillingen war wirklich das Geschlecht. Aber solche Sprüche kamen ja gerade deswegen so gut, zumindest fand es die Texanerin ganz lustig. "Ich versaue die Schule übrigens nicht! Das sind diese Lehrer! Die haben auch alle einen an der Waffel - ich mach gar nichts." verteidigte sich das freche Gör selber. Natürlich hatte sie etwas getan! Aber sie fühlte sich im Recht und das würde bei dem Dickkopf nie anders aussehen. Für sie waren die Lehrer schuld weil sie allesamt spießig waren ihrer Meinung nach. "Und du musst gar nichts. Ich glaube ja langsam, dass mir ein Magnet an den Hintern gewachsen ist weil du überall hin mitkommst." schimpfte die Schwarzhaarige schließlich.
Das sie kleiner sein sollte als er überhörte Vici ganz großzügig. Das wollte sie nämlich gar nicht hören - heute trug sie nur Turnschuhe... wenn sie morgen die Hochhakigen anhatte sollte er nur blöde Sprüche reißen, dann würde sie ihm vom Gegenteil überzeugen und wenn er lachte bekam er einen Tritt. So viel zu ihrem Plan...
Auf das gespielte Jammern ihres Bruders hin, hatte Victoria nur einen bemitleidenden Blick übrig "Sollte ich dich lieb haben?" fragte sie sarkastisch nach ehe sie breit und frech grinste. Da bekam sie schon das Kissen ab. "Natürlich lag es an meine Brü-" sie hielt inne und es war ja beinahe niedlich wie ihre Wangen rot anliefen sie aber dennoch bockig drein sah "Es lag an der Schaukel..." verbesserte sie sich dann räuspernd und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, wohl um ihre Oberweite zu verdecken. Das Mädchen lag auf der Couch, und ihre Füße lagen auf dem Schoß des Jungen "Ja aber auch nur die Hälfte! Der Rest ist mein also mach jetzt endlich Platz sonst muss ich dich kitzeln..." das sie schon ein gutes dreiviertel der Couch belegte weil sie lag, wurde natürlich nicht erwähnt. Genauso wenig, dass sie selber unheimlich kitzlig war und es ein Fehler wäre damit anzufangen ihren Zwilling zu kitzeln, denn dieser würde ganz sicher zurück schlagen "... oder ich beiß dir in deinen Riechzinken!" fügte sie deswegen noch hinzu.

Vinc schüttelte nur ungläubig den Kopf. "Vertauscht? Ich glaube du stammst aus der Babyklappe und wurdest mir nur untergeschoben." Konterte er recht gemein. Doch auch das war nicht glaubwürdig. So ähnlich konnten sich nur Zwillinge sein. Als sie meinte die schule nicht zu versauen, grinste der Zwilling nur knapp. "Wie man es eben sehen will." weiter wollte er darauf auch nicht mehr eingehen. Wer so viele Schulen besucht hatte wie er... der hatte einfach keine Lust mehr darüber nachzudenken. Auf das was dann kam, lachte Vinc ganz genüsslich und meinte: "Das kann natürlich gut möglich sein. Das würde dann auch die Delle erklären." Eigentlich hatte er ja wirklich nichts gegen seinen Zwilling aber keiner der Beiden gab eben gerne nach. -Und schon gar nicht vor dem jeweils anderen. Auf der Couch war es zwar bequem und die Füße störte ihn eigentlich nicht wirklich. Nun. Sie hatten sich ja auch einen Mutterleib geteilt. In diesem Gedanken erstickte er auch die Worte mit der Schaukel. Es lag ganz klar an den riesen Dingen, die seine Schwester vor sich her schob. Doch noch deutlicher wollte er ihr das nicht sagen, da er damit Gefahr lief, wie sie, rot zu werden. Er dachte weiter über den schönen Mutterleib nach, als ihm etwas mit kitzeln gedroht wurde und dann mit einem Biss in die Nase. "Hm.." Brachte er heraus und legte dann eine Hand auf das Schienbein des Mädchens. "Du brauchst schon genug Platz. Aber gut." Vincent stand auf und setzte sich neben die Couch, auf den Boden. Dafür würde sich sicher noch eine passende Rache finden. Doch jetzt war er erst einmal geschafft vom Tag und das Wortgefecht war nun auch etwas zu stressig geworden. Darum stand er auf und watschelte ins Badezimmer. Zuvor musste er sich jedoch ein Handtuch und neue Kleidung aus den Taschen suchen. Im Bad ließ er sich Wasser ein und warf sich in die Wanne. Immerhin hatten sie eine Badewanne...

Victoria sah Vincent vorwurfsvoll auf die Worte mit der Babyklappe hin an aber schließlich grinste sie ihn breit an. Sie wusste ja, das dies nur Spaß war und das es hier nicht darum ging dem anderen klar zu machen wie sehr man sich hasste. Es ging nur darum das letzte Wort zu haben. Vielleicht zeichnete dies die Zwillinge auch aus, das sie sich zwar den ganzen Tag nichts gutes an den Kopf warfen, sich aber eigentlich sehr Nahe standen.
"Ja du hast auch 'ne Delle... im Kopf." murrte die Schwarzhaarige schließlich, drehte sich aber halb auf die Seite und fuhr sich beinahe prüfend über ihren Hintern. Von wegen Delle... Knackpo! dachte sie sich und musste irgendwie über ihre eigenen Gedanken grinsen ehe sie sich wieder richtig hinlegte und bemerkte, dass es ihrem Zwilling wohl langsam zu blöd wurde und sich dieser neben die Couch setzte. "1 : 0 für mich..." flüsterte sie schließlich halblaut ehe sie beobachtete wie sich ihr Bruder in das Badezimmer bewegte. Sie überlegte nur kurz, ob sie einen dummen Spruch dazu bringen konnte, aber ließ es schließlich und blickte noch eine ganze Weile auf die Türe hinter der ihr Bruder da verschwunden war. Ob er duschte oder badete? So recht wusste sie das natürlich nicht, weswegen sie auf die Geräusche hörte die aus dem Badezimmer kamen. Warum sie das eigentlich interessierte? Nun... das sollte man sie zumindest nicht fragen. Das Mädchen hoppste nun von der Couch, obwohl sie sich den Platz darauf so mühevoll erkämpft hatte und schnappte sich einen Koffer aus dem Schrank, öffnete diesen um festzustellen, dass es ihrer war. Damit schlenderte sie in den Schlafbereich und leerte den Koffer auf dem Bett aus. Sie überlegte sich in Gedanken schon ein paar weitere Gemeinheiten ehe ihr etwas einfiel, auch wenn sie davon wieder leicht rote Wangen bekam. Eigentlich wollte sie sich ein Shirt anziehen und Boxershort - quasi um zu entspannen aber sie wollte ja vorher auch mal baden. Zumindest duschen... ob sie ihren Bruder vielleicht sogar ärgern konnte wenn sie jetzt ins Bad platzte? Sie dachte eine Weile darüber nach ehe sich ein fieses Grinsen auf die Lippen der Kleineren legte.
Sie zog sich aus, nahm sich ein Handtuch welches sie sich umwickelte und nahm Shirt und Boxer um damit dann los zu schlendern und schließlich die Türe aufzuschlagen und dann allerdings seelenruhig in das Badezimmer hinein zu laufen. War ja ihr Bruder... war ja nichts schlimm. Solange es ihn nur irgendwie störte war alles gut - sie hatte das schon nicht mehr gemacht als sie klein waren und noch zusammen badeten. Mal sehen wie er jetzt darauf reagierte. Sie blieb vor dem Waschbecken stehen in ihrem Handtuch und blickte in den Spiegel. Wenn keine Reaktion kam würde sie einfach duschen.

Die Kommentare ließ der Junge ganz einfach über sich ergehen. Dann hatte sie eben im Moment das letzte Wort. Der Klügere gab eben nach. In der Wanne war es auf jeden Fall angenehm warm und entspannend. Die gute Schwester schien auch nicht zu stören also war dem erholsamen Bad nichts mehr im Wege. Gerade als er die Augen für eine Weile geschlossen hatte, ging auch schon die Tür im Badezimmer auf. Eigentlich hätte er sich das ja denken können aber warum zum Teufel stellte sie sich jetzt vor den Spiegel? Das war sicher nur wieder eine Handlung, um ihn zu ärgern. Doch diese Blöße wollte sich der Texaner nicht geben. Nicht bei dem 1:0 das er ausgleichen musste. Darum rutschte Vincent etwas an den Rand der Wanne und lehnte den Kopf gegen die Wand. "Was ist los? Hast du Angst vor deinem lieben Bruder?" Begann er sie zu necken. Danach spitzte er etwas Wasser in ihre Richtung und grinste noch breiter. Eigentlich hätte er noch einen weiteren Kommentar abgelassen, diesen hatte er dann aber doch wieder gestrichen. Dafür schloss er wieder die Augen und grinste weiter vor sich hin. "Kannst du dich noch an die Badeenten erinnern? Damals war alles noch anders. Und heute muss man immer so erwachsen sein. Ich will meine Badeenten wieder haben." Murmelte er gelassen und fast schon schläfrig. Er war zur Abwechslung einfach mal entspannt. Dann konnte es sich der Bademeister aber nicht nehmen lass und meinte: "Na komm. Hüpf rein."
Somit war klar, dass er ein 1:1 erzielen konnte, wenn sie nun wieder gehen würde. Wobei er die alten Zeiten immer recht lustig fand. Wobei man sich fragen musste, ob Zwillinge in dem Alter überhaupt zusammen badeten oder nicht?

Erschrocken. Das war das richtige Wort um das zu beschreiben wie sich Victoria nun verhielt. Schon bei der ganz normalen Ansprache, ob sie Angst vor ihrem Bruder hätte fuhr sie zusammen und blickte ganz vorsichtig nur über ihre Schulter zu dem selbstsicheren Typen der sich ihr Bruder schimpfte. "Pff, sehe ich so aus als hätte ich Angst?" meinte sie dann, um zu zeigen das sie keine hatte. Sie war trotzdem irgendwie gerade lieber weit weg von ihm. War das dann Angst? Es war ihr egal, sie würde Vincent ganz sicherlich nicht recht geben. Dem Wasser wollte Vici ausweichen, rutschte dadruch aber nur fast aus und konnte sich noch am Waschbecken festhalten um auch direkt das Handtuch festzuhalten welches im gleichen Moment wegrutschen wollte Puh knapp.. "Du spritzt alles nass Vincent... wegen dir bricht sich noch Jemand das Genick." meinte sie leicht vorwurfsvoll ehe er mit den Badeenten anfing. Noch immer mehr dem Waschbecken zugewandt als ihm nickte die Kleinere der Beiden leicht. "Vielleicht hätten wir sie noch, hättest du ihnen keine Namen gegeben. Kein Wunder das unsere Mutter in Sorge war oder?" meinte sie nun frech, aber auch ein wenig ruhiger als sonst. Sie fand es schön so an die alten Zeiten zu denken, als sie auf der Ranch waren und ein wirklich unbesorgtes Leben führte. Zwei Kinder auf einer Ranch... so viel zu entdecken...
Jedoch wurde das Mädchen aus ihren Gedanken gerissen bei den nächsten Worten und rutschte nun tatsächlich aus um auf ihrem Hintern zu landen und Vincent mit großen Augen anzublicken. Hat der gerade gesagt ich soll reinhüpfen... warte... hat er jetzt den Spieß umgedreht?! nun saß Vici natürlich in der Zwickmühle. Würde sie jetzt gehen, wäre wieder Gleichstand. Das sah sie eigentlich nicht ein aber sollte sie wirklich zu ihm in die Wanne hüpfen? Wer weiß was er noch so für Gemeinheiten geplant hatte und abgesehen davon... "Weiß du eigentlich wie lange das her ist, das wir das letzte mal zusammen gebadet haben du Schimpanse? Du machst dich garantiert wieder breit." langsam rappelte sich die Texanerin wieder auf und hielt dabei das Handtuch fest. Was mach ich jetzt? Sie stand ein bisschen unschlüssig da. "Wenn du Platz machen würdest kein Problem..." fügte sie noch hinzu, damit es kein Sieg für Vincent war.

Vincent zuckte nur vorwurfsvoll mit den Achseln. "Ich kann deine Angst bis hier her riechen, meine Teuerste." Setzte der Bademeister oben drauf. Sollte sie eben draußen bleiben und ihn in Ruhe baden lassen. Oder einfach in die Dusche steigen und ihn dann in Ruhe baden lassen. Das sie fast ausrutschte, versetzte Vincent im ersten Moment doch einen kleinen Schrecken. Denn verletzen wollte er sie ja schließlich nicht. Doch hatte sich das Mädchen noch gefangen. "Sorry...War keine Absicht." Entschuldigte sich der Zwilling reumütig. Doch so tollpatschig konnte ja nur sein Zwilling sein, was ihn dann wieder zum grinsen brachte. Was dann mit den Enten kam, brachte Vincent wirklich zum Lachen. "Ich habe diese Enten geliebt." Lachte er lauthals vor sich hin. Eigentlich hatte er ihnen ja nur Namen gegeben, um seine Schester damit zu nerven aber das wusste sie natürlich nicht. Schließlich landete die Kleine doch noch auf dem Hintern. Man hätte es ja kommen sehen müssen. Der männliche Zwilling schüttelte verständnislos den Kopf. "Jetzt ist die Beule sicher weg." Murmelte er leise, zu seiner Schester sehend. Auf ihren Kommentar hin wurde er ganz still und rieb sich nachdenklich die Stirn. "Nein. Ich weiß es nicht mehr und ich glaube, dass du mehr Wasser verdrängst wie ich." Ob er ihr Platz machen sollte? Wollte sie nun wirklich in die Wanne steigen? Wollte er das nun wirklich? Immerhin musste er das 1:0 ausgleichen. Also blieb ihm nichts anderes mehr übrig. "Gut." Stimmte er zu und winkelte die Beine an. Es war wirklich mehr als komisch. Aber früher war das auch etwas ganz normales gewesen und wenn sie sich jetzt in die Wanne setzte konnte er sich schnell waschen und dann wieder verschwinden. So wäre dann keiner der Verlierer... Oder doch?

Natürlich wusste Vincent das Victoria Angst hatte. Wer kannte Vici wohl besser als er? Es gab niemanden... deswegen erwiederte das Mädchen auch gar nichts mehr darauf sondern ließ es dabei, sie konnte ihn ja doch nicht vom Gegenteil überzeugen. Das ihr Bruder sich jedoch entschuldigte brachte sie dann doch kurz ins staunen aber jedoch zauberte es auch ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Mal wieder ein Zeichen dafür, das es wirklich kein Ernst war....
"Ja, genau das war Besorgnis erregend. Du hast dich ja mehr für deine blöden Enten interessier als für mi-" den Rest verschluckte Victoria. Wie klang das denn jetzt bitte? "Zumindest hast du mit deinen Enten genervt." fügte sie dann noch hinzu und hätte sich selber in den Hintern beißen können. Immerhin schien sie ja eine neue Delle zu benötigen. "Dann bin ich den Magneten ja endlich los." grinste die Texanerin auf diese Worte hin und warf ihrem Bruder nur einen giftigen Blick zu, als dieser meinte sie würde mehr Wasser verdrängen. Eigentlich wollte sie auch schon wieder kehrt machen und aus dem Badezimmer gehen, da sie nicht damit rechnete das Vincent wirklich Platz in der Wanne machte, sodass sie ebenfalls hinein passte. Etwas ungläublich starrte sie beinahe auf den leeren Platz. Verdammt... macht ihm das... denn... denn... wirklich gar nichts aus?! Vici war so stur... das wurde ihr jetzt natürlich zum Verhängnis denn sie war in einem ziemlichen Entscheidungszwang. Entweder das 1 : 1 kassieren oder über den Schatten springen und.... die Wangen des Mädchens waren jetzt schon wieder rot, aber das konnte man auf die Wärme im Badezimmer schieben. Schließlich jedoch schloss das Mädchen die Badezimmertüre ehe sie zu ihrem Bruder an die Wanne ging, das Handtuch davor legte und in die Wange stieg. Es hat wirklich eine Menge Überwindung gekostet und jetzt konnte sie ihm nicht einmal ins Gesicht sehen... dafür war ihr das zu peinlich. Warum eigentlich? Ist doch nur... mein Bruder. rief sie sich selber in Erinnerung, blickte dennoch lieber an die Wand. "Mhm schön warm..." sprach sie dann völlig belanglos.

Was war denn das jetzt bitte?... War das Erste, dass dem Texaner durch den Kopf ging, als er die Worte über die Enten hörte. War seine Schwester tatsächlich auf die Badeenten eiversüchtig? Er war so überrascht, dass er nicht einmal darüber lachen oder grinsen konnte. Es war schon fast wie eine Schock. Schnell musste er wieder klare Gedanken fassen und da kam ihm die Sache mit dem Magneten gerade recht. "Das glaubst du wohl selbst nicht. Auch ohne Magnet... Wir sind Zwillinge aus Texas. Wir halten zusammen." Meinte er recht feierlich und konnte auch wieder breit grinsen. Doch als seine Schwester dann tatsächlich in die Wanne stieg... Es war wie ein Traum, den er eigentlich nie geträumt hatte. Es wirkt so unwirklich... So... falsch. Darum zog der Träumer die Beide noch etwas an sich heran und vermied im ersten Moment auch den Blickkontakt. "Ja... Ist schön warm." Stimmte er schließlich zu. Ok. Nun saß sie auch in der Wanne und plötzlich war es so erdrückend still... so befremdlich. Als hätte man die Menschen vertauscht oder eingeschläfert. Vincent sah dann doch wieder zu seiner Schwester auf. Was war schon dabei? Es musste ja nicht gleich jeder wissen. "O~K. Dann holen wir mal die Enten raus." Schlug er lachend vor. So konnte man die Situation wohl einfach besser verarbeiten. Dabei waren seine Gedanken recht verwirrt und nicht gerade sinnvoll. Denn eigentlich wollte er die Wanne genau jetzt wieder verlassen. Nicht das Vici noch versuchte diese ganze Sache zu toppen.

"Ja stimmt, das soll uns erst einmal Jemand nachmachen... sonst ist wohl kein Bruder so verrückt die Schule zu wechseln nur weil seine Schwester von der alten geflogen ist." gab sie grinsend zurück. Sie versuchte überall hin zu sehen... bloß nicht zu ihre Bruder. Das war doch komisch... da badete man jahrelang zusammen und nur weil man es wieder jahrelang nicht mehr getan hatte war es auf einmal so... anders. Aber lag es wirklich nur daran, das es schon so lange her war? Vici wusste im Moment ohnehin nicht wirklich was sie denken sollte und als Vincent dann auf einmal meinte, er wollte die Enten rausholen fragte das Mädchen ihn verblüfft "Was denn? Du hast die Enten dabei?" vermutlich hatte er diese natürlich nicht, aber ihre Gedanken waren ohnehin gerade mehr oder weniger blank.
Wenigstens brachte sie dieser "Schockmoment" dazu ihrem Bruder auch wieder ins Gesicht zu sehen. Siehst du... i-ist doch gar nicht so schlimm. redete sie dann auf sich ein und es stimmte ja auch. Dennoch... es war wohl einfach nicht mehr wie früher. Das 1 : 0 wurde immerhin aufrecht erhalten... etwas Gutes hatte es also ja doch. Schließlich begann das schwarzhaarige Mädchen zu lachen. So aus heiterem Himmel heraus und sie konnte gar nicht mehr aufhören, bis ihr schon die Tränen kamen "Meine.... Meine Güte..." fing sie schließlich kichernd an. "Wir stellen und an wie die ersten Menschen Vincent." fuhr sie dann fort, versuchte sich zu beruhigen. Sie hatte sehr wohl bemerkt, dass es ihrem Bruder wohl ähnlich ging und aus irgendeinem Grund fand sie das einfach komisch. "Du hattest vollkommen recht. Damals war alles noch anders..." meinte sie dann, hatte sich wieder verträumt und lächelte ihren Bruder an, ehe sie nach dem Handtuch vor der Badewanne angelte. Sie wollte ihrem Bruder nicht unbedingt das entspannende Bad versauen, da ging sie lieber heraus. "Keine Sorge ich bin gleich weg... dann musst du auch keine Angst haben, das ich dein ganzes Wasser wegdränge..." meinte sie scherzhaft während sie sich schon über den Badewannenrand beugte um das Handtuch zu erhaschen, sah sicherlich lustig aus aber sie wollte nicht den ganzen Boden nass machen.

Dem was seine Schwester sagte, konnte er nur zustimmen. Keiner wäre so verrückt gewesen. Aber was tat man nicht alles, wenn man sich nicht wirklich trennen konnte. Das brachte Vincent doch etwas zum schmunzeln. Und die Badeenten hatte er natürlich nicht dabei. Wie kam sie denn nur wieder auf solche Ideen? Auch das rief ein neues Schmunzeln hervor. "Ich habe sie natürlich nicht dabei."
Das wäre für sein Alter auch extrem unpassend gewesen. Denn schließlich war er ja schon ein junger Erwachsener. Was wollte er denn noch mit Badeenten in der Badewanne? Gut... seine Schwester nerven aber auch das war eigentlich schon sehr kindisch. Als Victoria dann zu lachen begann und meinte, dass sich die Beiden wie die ersten Menschen verhielten, musste auch Vincent unwillkürlich lachen. Denn sie hatte Recht. Sie hatte vollkommen Recht. Und das bestätigte er ihr auch. Und auch das alles früher anders war. Früher war das einfach normal gewesen und jetzt? Jetzt schien alles so unreal. "Naja... Wir sind eben Zwillinge. Wir müssen komisch sein, um uns aus der Masse hervor zu heben." Meinte Vincent recht amüsiert. Das sie dann die Wanne aber schon wieder verlassen wollte, war schon etwas seltsam. Dennoch verständlich. "Kannst ja nach mir rein." Stimmte er dem Entschluss schließlich zu. Aus dem Alter waren sie wohl raus, in dem sie zusammen in eine Wanne gepasst hatten und ohne Probleme baden konnten. Wobei diese Japanischen Badewannen doch größer waren als die in Texas. "Und rutsch nicht wieder aus. Ich habe keine Lust in ein Krankenhaus zu fahren." Wurde nachträglich hinzu gefügt. Dabei klangen seine Worte sogar fast besorgt oder vielleicht sogar fürsorglich?

"Ja stell dir mal vor wir wären 08/15 Zwillinge..." scherzte das Mädchen schließlich, als Vincent davon sprach sich aus der Masse hervor zu heben. Sie war ohnehin zu beschäftigt mit Angeln. Handtuchangeln und der Anstrengung nach war sich Vici sicher, das dies irgendwann einmal ein Sport wurde. "Mhm mal sehen..." murmelte die Texanerin, als ihr Bruder meinte sie könnte nach ihm hinein. Irgendwie war ihr gerade nicht so dazu zumute jetzt schon irgendwas zu planen auch wenn es um die Zukunft in 10 Minuten ging. Auch wenn sie darüber gelacht hatte, ein bisschen verwirrt war sie immer noch. Hatte sie jetzt eigentlich das 1 : 1 damit besiegelt? Sie war sich nicht sicher. Schließlich hatte sie auch ihr Handtuch und stellte sich auf um es wieder um ihren Körper zu wickeln und sich die Haare noch in der Wanne so auszuwringen, das sich alles auf Vincent ergoss ehe sie ihm neckisch die Zunge heraus streckte während sie langsam und vorsichtig aus der Wanne stieg "Du machst dir ja richtig Sorgen um mich, darf ich mir darauf etwas einbilden?" scherzte sie dann ehe sie die restlichen Sachen nahm, die sie ins Bad geschleppt hatte und hinaus tappste.
Als sie die Türe geschlossen hatte lehnte sie sich ein paar Minuten an diese und seufzte, als würden ihr drei Gerbirgsketten vom Herz fallen. Meine Güte warum ist das so schwer? fragte sie schih selber ehe sie langsam in den Schlafbereich trottete um sich dort abzutrocknen und in die "Gemütlichkeitskleidung" schlüpfte. Ihre schwarzen, etwas zotteligen Haare band sie zu einem kleinen Zopf aus dem die Hälfte heraus hing, dann nahm sie sich einen Zettel und fing an darauf herum zu kitzeln. Das Ende vom Lied, war ein Bild von Vincent - recht schlampig gezeichnet und daneben der Text "Ich muss draußen bleiben". Dies hing sie an die Schlafzimmertüre - natürlich von außen ehe sie diese schloss und sich selber auf ihr Bett schmiss. Mal sehen ob er sich daran halten würde.

Vincent grinste kurz. 08/15 waren sie ganz sicher nicht. -Zumindest noch nicht. Eine Weile sah er seiner Schwester noch beim Handtuchangeln zu. Nun, es sah mehr als nur seltsam aus, vor allem aber ungewohnt. Vinc musste jedoch zugeben, dass seine Schwester nicht von schlechten Eltern war, was aber auch daran liegen konnte, weil er die Gleichen hatte. Doch darüber hatte er in dem Moment nicht nachgedacht. Seine Schwester sprach die Sorgen an. Was war das denn bloß für eine Frage? Natürlich machte er sich Sorgen um seine Schwester. Das hatte er doch schon immer getan? "Immerhin bist du ein Mädchen, dass bereits 18 Jahre von einem Jungen wie mir umsorgt wird. Denke da kannst du dir was drauf einbilden." Sagte der Texaner in seiner Muttersprache und zog seinen, imaginären, Hut etwas ins Gesicht, als wolle er damit etwas besiegeln. Als das Mädchen dann das Badezimmer verlassen hatte, blieb Vinc noch eine Weile liegen, stand aber auch bald auf und trocknete sich ab. Danach wurden neue Klamotten angezogen und der Hut wieder auf den Kopf gesetzt. So marschierte er dann in Richtung Schlafbereich, an dessen Tür ein Zettel hing. Auf eine Art erinnerte ihn das ganz brutal an seine Kindheit und eine kleine Erinnerungswolke tauchte neben ihm auf. Dann wurde der Zettel jedoch abgerissen und in den Müll geworfen. Anschließend trat der Texaner ein und warf sich auf das freie Bett. "Wer sagt eigentlich, dass das dein Bett ist?" Forderte Vinc das Mädchen erneut heraus. Eine Schlacht um Bett oder ... ein anderes Bett, eigentlich total banal aber so war Vincent nun einmal. "Hütchenspiel. Du gewinnst und darfst das Bett wählen. Ich gewinne und du musst auf dem Sofa schlafen." Legte er die Regeln fest. Meinte das nicht ernst, denn im Hütchenspiel war er viel zu gut. Seine Schwester würde niemals die Erbse finden. -Genau wie viele unschuldige Passanten vor ihr.

"Hah... bin es nicht eher ich die auf dich aufpasst?" stellte Vici eine scherzhafte Gegenfrage, ehe sie ganz aus dem Badezimmer verschwunden war. Natürlich wusste sie, dass Vincent wirklich auf sie aufpasste. Eigentlich musste sie sich nie Sorgen machen solange er in der Nähe war und das war er eben immer. Wenn sie ehrlich war konnte sie sich gar nicht vorstellen wie es war, wenn Vincent für längere Zeit nicht bei ihr war... noch nie waren die Zwillinge getrennt und das fand das eigensinnige Mädchen auch gut so. Sie würde ihren Bruder nämlich schrecklich vermissen und das wollte sie nicht.
Sie rollte sich ein bisschen auf dem Bett herum, ehe sie das Shirt so weit hoch zog das sie ihren Bauchnabel sehen konnte. Sie untersuchte eine Weile ihren Bauch denn in der Beziehung war sie wie ein Kind und achtete genau auf jede Veränderung. Da ging auf einmal die Türe auf "Heey~ hast du das Schild nicht gesehen?" fragte sie schließlich grinsend ehe Vinc auf einmal zu meckern schien, weil sie sich in das Bett gelegt hatte. Sie wusste das es ihm eigentlich egal war und er wohl jetzt das 1 : 1 erreichen wollte. Hütchenspiel... das war gemein fand sie. Denn darin war sie nicht gut und sie wusste über die "Fähigkeiten" ihres Bruders selbstverständlich bescheid weswegen sie ihn ein bisschen misstrauisch beäugte. "Mhm das ist gemein..." jammerte sie allerdings nur kurz ehe sie breit und frech grinste "Pass nur auf das Gewinn ich!" es war wohl ihre kämpfernatur, die ihr befahl sich trotzdem darauf einzulassen.
Sie hüpfte vom Bett und verschränkte die Arme wartend "Also ich bin bereit... oder kneifst du jetzt auf einmal?" sagte sie selbstsicher. Aber innerlich hatte sie schon ziemliche Bange. Immerhin war das die erste Nacht in einer völlig fremden Umgebung und auch wenn es die Schwarzhaarige nicht gerne zugab, wusste sie schon das sie alleine auf dem Sofa Angst bekommen würde. Er kann doch dieses eine mal verlieren nicht?

Die Frage mit dem Schild hatte er ganz absichtlich überhört. Dumme Frage, wie konnte man den Zettel an der Tür denn bitte übersehen? Sie kannte ihn doch. Warum fragte sie dann überhaupt danach? Da sie sich dafür aber auf das Hütchenspiel einließ, brachte Vincent zum lachen. "Wir wissen doch beide wer gewinnt. Behalte dein Bett. Ich bin mit meinem zufrieden." Sagte er lachend. Und wenn es nun so aussah, als ob er kneifen würde. Er konnte seiner Schwester einfach nicht schaden. Und ihr das gemütliche Bett zu nehmen wäre eindeutig ein Schaden gewesen, wenn auch nur ein kleiner. "Hast du Hunger?" Fragte der Texaner, um das Thema so schnell wie möglich zu wechseln. Dabei zog er auch schon sein Handy aus der Tasche. Das er jetzt kochen würde, wäre mehr als undenkbar. Und hier in Tokyo gab es doch sicher einen Lieferanten. Um an die Nummer zu kommen müsste er halt eine Auskunft anrufen oder einen Zimmernachbarn fragen. Wobei er die Nachbarn noch nicht einmal in Betracht gezogen hatte. Dennoch gefiel ihm diese Idee. "Wir könnten uns morgen mal bei unseren Nachbarn vorstellen. Und... es wäre nett, wenn du dich dann etwas zurück halten würdest. Denn Tokyo hat auch eine begrenzte Anzahl an Schulen." Wie man es eben sehen wollte. Vincent war gespannt, wie die Leute hier wohl so waren. Denn mit Japanern hatte er eigentlich noch nicht viel zu tun gehabt. Ob seine Schwester wohl genauso dachte?

Als Vincent dann doch das "Glücksspiel" abbließ bildete sich ein leichtes Grinsen auf dem Gesicht des Mädchens "Was denn? Traust du dich etwa nicht?! 0 : 2 sage ich dazu nur Bruderherz." ob das nun wirklich noch ein Punkt für sie war, war wohl fraglich. Außerdem wusste sie, dass sich ihr Bruder früher oder später für alles rächen würde und dann würde er vermutlich gute 5 Punkte aufholen.
"Jaaaa. Ich hab Riesenhunger Vincent...." bestätigte sie nun schon beinahe quängelnd und ließ sich neben dem Schwarzhaarigen auf dessen Bett fallen. Sie lag nun auf dem Bauch, ihr Gesicht in das Bett gedrückt und knotterte vor sich hin. Sie war ein ziemlicher Vielfraß... komisch nur das man ihr das so gar nicht ansah - aber immerhin war sie auch sehr aktiv. Reiten, Schwimmen, Laufsport... alles ihre Hobbys. Vielleicht war deswegen auch ihr Stoffwechsel ein bisschen aus dem Ruder und sie musste mehr essen? Nun ja war eigentlich egal, manchmal benahm sie sich wirklich wie eine siebenköpfige Raupe. Als wieder die Stimme von Vinc ertönte blickte sie auf, sah ihn eine Weile recht überrascht über seine Worte hin an, zog dann eine leichte Schnute. "Willst du etwa flirten oder wie? Wenn du Angst hast das ich alle vergraule dann stelle dich doch selber vor und erwähne das du einen weiblichen Klon hast..." murrte sie schließlich und vergrub ihr Gesicht wieder in der Bettwäsche. Ihr war es ziemlich egal ob sie die Nachbarn kennen lernte oder nicht. Sie war zwar ein wirklich offener Mensch, aber man musste sie treten, damit sie überhaupt ihre Offenheit anderen gegenüber zeigte. Ihr war es auch ganz recht wenn sie und Vincent für sich blieben aber er schien andere Pläne zu haben.

Vincent zog die Augenbrauen etwas nach oben, als es plötzlich 2:0 für Victoria stand. Wie kam sie nur immer auf diese komischen Punkte? Es war nun ganz klar ein 1:1 denn das Spiel hätte er zu 100% gewonnen. "Wie bitte? Dir hagts wohl." Mit diesen Worten baute er seine Hütchen auf auf dem Nachttisch auf und begann damit die Erbse verschwinden zu lassen. Anschließend grinste er seinen Klon hämisch an. "Wo ist sie hin?" Fragte er scheinheilig. Das seine Schwester Hunger hatte war ihm jetzt egal. Sie hatte den Stier gereizt und jetzt bekam sie auch die Hörner zu spüren. -Ein sehr beliebter Spruch aus Texas. Zum Thema flirten schüttelte er nur den Kopf und deutete wieder auf die Hütchen. "Nicht bevor du auf dem Sofa schlafen musst. Dann kann ich ja auch meine Liebschaften mit bringen." Der Texaner zwinkerte dem Mädchen kurz zu, als er zuende gesprochen hatte. Es war schon seltsam wie viele Gedanken sich der Klon über des anderen Klons Liebesbeziehungen machte. Doch musste Vincent zugeben, dass er auch keine Lust darauf hatte, dass sich jemand an seiner Schwester vergriff. Allein der Gedanken brachte ihn schon zum kochen. Ein anderer Kerl... Das würde doch nie im Leben gut gehen. Doch verbieten konnte er es ihr auch nicht, auch wenn er das wollte. Doch dafür gab es ja noch Vater und Mutter. Die Beiden waren zwar etwas schräg aber einen Japaner würden sie niemals in der Familie dulden. Zwar auch keine Japanerin aber das war Vincent ganz recht. So hatte er immer eine Ausrede. Denn sonderlich unbeliebt war er auf den vorherigen Schulen nicht gewesen. Da gab jedoch öfters den Verdacht, dass zwischen den Geschwistern etwas laufen könnte. Aber war es nicht normal, dass Zwillinge so eng miteinander waren? Sie ware schließlich eineiig und nicht einfach nur Geschwister.

Als Vincent auf einmal doch seine Hütchen aufbaute blickte die Texanerin auf und kam schon ein bisschen ins Schwitzen. Verdammt. Sie hätte nicht gedacht, das er jetzt auf einmal doch diese Nummer durchziehen würde - aber eigentlich hätte sie es ja besser wissen müssen nicht? Als er fertig war musste sie grübeln. Verdammt irgendwann hatte sie das Hütchen aus den Augen verloren. Vici dachte wirklich angestrengt nach und war kurz davor einfach auf gut Glück zu tippen als er auf einmal davon sprach, das er seine Liebschaften ja dann doch mitbringen konnte wenn sie auf dem Sofa schlafen musste brannten bei ihr wohl jegliche Sicherungen durch. Das passte ihr nicht, das passte ihr ganz und gar nicht der Gedanke war für Victoria schon so als würde man ihr das Herz mit bloßer Hand raus reißen. "DU SPINNST WOHL!? Niemanden bringst du her!" schrie sie ehe sie eines der Hütchen einfach hoch nahm und ihrem Bruder gegen den Kopf warf und zwar mit Wucht.
Sie achtete gar nicht darauf, ob sie nun das richtige erwischt hatte und stapfte sauer durch das Zimmer zu ihrem Bett um sich hinein zu krümeln und unter die Bettdecke zu kriechen, ihren Kopf in das Kissen zu vergraben und hinein zu fluchen. Eigentlich musste sie ja damit rechnen, das er früher oder später irgend so Eine mitbringen würde und dann sagen würde, das er in diese Person verliebt war. Bis jetzt schien ja der weibliche Klon viel mehr Glück gehabt zu haben, dass Vincent sich nicht viel au seinen Verehrerinnen machte, denn das hätte sie wirklich extrem genervt. Sie wusste ziemlich genau, das dies aber früher oder später der Fall sein würde, aber ihr war es lieber später als früher. Die Schwarzhaarige hatte gar kein Recht so durchzudrehen, das wusste sie auch und vermutlich war das ohnehin nur ein Spaß - aber es war eben genau der flasche Scherz und jetzt konnte Vici ihren Ausraster auch nicht mehr rückgängig machen als blieb sie lieber in ihrem Bett verkrümelt.

Vincent konnte dem Hütchen nicht mehr ausweichen und bekam es voll an den Kopf geworfen. Ein "Au" rutschte ihm dabei schon raus. Doch die Reaktion seines Klons empfand er leicht - stark übertrieben. Er hatte doch noch nie ein Mädchen mitgebracht. Was regte sie sich denn so darüber auf? Zu dem hatte sie den falschen Hut gewählt, da die Erbse in Vincents Hand war. Er war eben ein Spieler und Trickbetrug gehörte eben dazu. So war zumindest das 1:1 gespielt.
Jedoch konnte er sich daran nicht erfreuen. War das Mädchen denn nun wirklich so brutal sauer? Der Texaner räumte schnell die Sachen zusammen und begab sich anschließend an das Bett der Schwester. Dort angekommen, setzte sich der Junge auf die Kante und begann lauthals zu lachen. "Meine Güte. Ich habe schon viel von dir erwartet aber nicht das. Mal ehrlich. Habe ich jemals eine dieser Glucken daheim angeschleppt?" Wollte er wissen, legte dabei eine Hand auf den Hinterkopf seines Klons und vergrub die Hand in ihren Haaren. "Was soll das denn werden? Wenn du hier auch jedes Mädchen anfällst, dass mich anspricht, dann glauben die Leute wieder das zwischen uns etwas läuft. Gut... ich sollte auch nicht jeden Kerl in die Mangel nehmen, der dich anspricht." Der letzte Teil des Satzes sollte eigentlich in Gedanken stattfinden. Darum sah Vincent jetzt etwas erschrocken drein. Ob das seine Schwester überhaupt mitbekommen hatte? Denn auch er war nicht ganz unschuldig und fast zeitgleich, wegen solchen Kerlen, von der Schule geflogen, wie seine Schwester. Nun war die Katze wohl aus dem Sack.

Im Nachhinein tat es Vici Leid, ihrem Bruder tatsächlich das Hütchen so gegen den Kopf gedonnert zu haben, aber so war sie eben. Recht hitzköpfig und das war ohnehin etwas da verstand sie sich manchmal selber nicht mehr. Als sie bemerkte, dass Vincent auf ihrem Bett, oder besser auf dessen Kante, saß regte sie sich nicht sondern blieb still liegen bis er lachte. Was ist denn daran so lustig du... du... für Victoria war das ein ernstes Thema und abgesehen davon war ihr, ihr Verhalten so verdammt peinlich....
Aber es stimmte schon, er hatte nie eine dieser Fangirls angeschleppt. So langsam regte sich das Mädchen ein klein wenig, als sie die Hand in ihren Haaren spürte. Schön warm... dachte sie sich ehe sie den Kopf zur Seite drehte und ihr Bruderherz wieder anblickte. "N-Nein hast du noch nicht.." gab sie schließlich auch zu ...aber irgendwann ist eben immer das erste mal nicht? dachte sie sich dabei und dabei zog sich in ihrer Magengrube schon wieder alles zusammen. Vici lauschte den Worten und glaubte nicht was sie da hörte, schließlich saß sie wieder kerzengerade auf dem Bett und sah ihren Bruder an "Wie? Was hast du getan?" fragte sie ungläubig nach. "Wieso bin dann immer nur ich von der Schule geflogen?! Das ist ja total unfair.... außer...." sie dachte kurz nach und sah Vinc dann mit einem recht schelmisch wirkendem Grinsen an. Deswegen ist er also immer mit ihr auf eine neue Schule gegangen.... oder zumindest öfter. Das Grinsen sagte mehr als tausend Worte. "Ich glaub es ja nicht. So viel zum Thema Mama würde sich meinetwegen schon genug Sorgen machen Vinci." meinte sie schließlich. Doch dann kam sie wieder auf die weiteren Worte zurück "Abgesehen davon, sollen die doch glauben was sie wollen...." mir ist es ganz recht, wenn sie sich von uns fern halten. gegen Freunde hatte Vici überhaupt nichts. Nein im Gegenteil auf jeder Schule hatte sie schnell einen ganzen Haufen Freunde gefunden. Aber es gefiel ihr nicht, wenn Leute sich in ihren Bruder verliebten oder sich überhaupt zu sehr zwischen die Beiden drängten. Dann hoppste die Kleinere auf den Schoß des Schwarzhaarigen und stuppte ihm gegen die Stirn "Und wenn du mal die Kerle die Interesse gezeigt hätten gelassen hättest, hätte ich dich auch in Ruhe gelassen - selber Schuld." meinte sie dann und streckte ihm die Zunge heraus.